Hallo, mein Name ist Margot und heute möchte ich über die Infrastrukturkosten für das Hosting von Cloud Development Environments sprechen.
Dies ist ein Thema, das oft sehr früh in Gesprächen über Cloud Development Environments aufkommt und eine große Sorge darstellt, insbesondere für Unternehmen, die CDEs in ihrer eigenen Infrastruktur hosten möchten.
Die Sorge ist, dass die Infrastrukturkosten für die Bereitstellung einer eigenen Entwicklungsumgebung für jede_n Entwickler_in erheblich sein könnten und zusätzlich zu den Lizenzkosten anfallen.
Sehen wir uns also die Zahlen genauer an. Ich habe Kostenschätzungen für AWS, Azure und Google Cloud erstellt und dabei die teuerste Art der Bereitstellung von Cloud Development Environments angenommen, nämlich vollständig dedizierte virtuelle Maschinen.
Es gibt günstigere Optionen, zum Beispiel, wenn die Umgebungen als Container oder Pods innerhalb eines Kubernetes-Clusters bereitgestellt werden, wobei Ressourcen über eine größere Anzahl Devs hinweg geteilt werden können. Aber um die maximal erwartbaren Kosten abzuschätzen, habe ich mich entschieden, eine Schätzung für vollständig dedizierte virtuelle Maschinen vorzunehmen – also eine virtuelle Maschine pro Dev als Cloud Development Environment.
Ein durchschnittlicher Vollzeit-Developer ist etwa 160 Stunden pro Monat im Büro oder eben bei der Arbeit. Das dient als Grundlage für meine Schätzung.
Ich werde die Auflistung mit der günstigsten Option beginnen und dann preislich aufsteigend weitermachen.
Die günstigste Option für das Hosting ist tatsächlich Amazon Web Services, wo Sie etwa 22 € pro Monat für eine t4g.xlarge-Maschine erwarten können. Die Maschine verfügt über 4 Kerne und 16 Gigabyte RAM (Region Stockholm). Ich habe die Berechnungen immer für zentral- oder nordeuropäische Regionen durchgeführt, da dies die Regionen sind, die wir für unser eigenes Hosting verwenden. Also AWS: 22 € für 160 Stunden pro Monat für einen Developer, der eine CDE-virtuelle Maschine verwendet.
Bei Azure kostet das 26,92 €. Es ist also etwas teurer. Was bekommen Sie dafür? Eine Maschine mit vier Kernen und acht Gigabyte RAM. Das sind die Standardmaschinentypen, die auch von den meisten CDE-Anbietern angeboten werden. Manchmal etwas kleiner, manchmal etwas größer, aber das ist ungefähr der Standard. Also 26,92 € oder ungefähr 27,00 € in Schweden Central mit Azure.
Google Cloud verlangt etwas mehr – 27,41 € für eine 4-Kern-8-Gigabyte-RAM-n1-Custom-Maschine in Belgien. Aber all das sind „Pay as you go“-Preise, also die teuersten Art für Cloud-Computing zu zahlen. Wenn Sie Cloud Development Environments für eine große Anzahl von Developern über einen längeren Zeitraum bereitstellen möchten, sind dies aber nicht die tatsächlichen Kosten, die anfallen würden. Es gibt verschiedene Arten von Rabatten, die angewendet werden können, wie zum Beispiel „Committed Use“ oder „Sustained Use“-Rabatte. Wenn wir also wieder Google Cloud betrachten, der teuerste Anbieter bei „Pay as you go“-Preisen, dann sinken die 27 € bei einer einjährigen „Committed Use“-Zusage bereits auf 17 €. Und wenn Sie eine dreijährige „Committed Use“-Zusage anwenden, sinkt der Preis auf nur noch 12,33 €. Erstaunliche 12,33 € pro Developer und Monat für ein vollständige virtuelle Maschine als Cloud Development Environment für den Entwickler / die Entwicklerin.
Ich hoffe, dass ich damit zeigen konnte, dass die Infrastrukturkosten durchaus überschaubar sind, selbst wenn Sie die teuerste Art des Hostings von CDEs mit dem teuersten Zahlungsmodell wählen: nämlich mit „Pay as you go“-Preise. Sie können mit etwa 22 € bis 27 € pro Monat an Infrastrukturkosten rechnen. Mit den üblichen Rabatten sinken diese Kosten auf 12/15/17, vielleicht 20 € pro Monat pro Entwickler_in, abhängig von demAnbieter und natürlich den Nutzungsmustern der Entwickler_innen.
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